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Apfel-Saft-Mobil hält Samstag auf dem Eichenhof in Asendorf - kreiszeitung.de

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Asendorf – Schon im Paradies spielten sie eine wichtige Rolle: Äpfel. Jetzt hängen die Bäume wieder voll mit ihnen. Neben der Lagerung kann man sie auch mosten. Eine Möglichkeit dazu bietet sich am Samstag auf den Eichenhof Zempel in Asendorf. Dort macht das Uchter Apfel-Saft-Mobil halt. „In diesem Jahr ist eine Anmeldung erforderlich“, sagt Organisatorin Kerstin Gissel, unter Telefon 04253/338 oder per E-Mail an kerstin.gissel@ewe.net. Hintergrund sind die Hygiene- und Abstandsregeln. „Jeder bekommt eine Zeit, wann er dran ist“, so Gissel. Auch sollten die Anrufer einschätzen können, wie viele Zentner es werden.

Grundlage für den Preis ist allerdings das Saftergebnis. Für fünf Liter werden fünf Euro berechnet. „Dazu kommen noch einige Cent für Strom und Wasser“, sagt Gissel. Abgefüllt wird der Most in sogenannte Bag-in-Boxen. Es gibt sie in den Größen drei und fünf Liter. „Wer seine noch vom vergangenen Jahr hat, kann sie wieder mitbringen“, so Gissel. In den Pappkartons wird einfach ein neues Innenleben mit dem frischen Saft eingesetzt.

Birnen und Quitten können ebenfalls zu Saft gepresst werden. Sie können auch gemischt werden. „Äpfel und Birnen zusammen schmecken lecker, weil die Mischung den Zuckergehalt erhöht“, so der Tipp von Mitorganisator Christof Stegemann-Auhage. Birnensaft allein ist aufgrund der fehlenden Säure nur kurzzeitig haltbar.

Wer seine Äpfel einfach nur „loswerden“ will, kann sie dem veranstaltenden Heimatverein Asendorf spenden. Seit Sonntag steht dafür Zempels Scheune offen. Der aus dem Obst gepresste Saft wird verkauft und das Geld dem örtlichen Jugendhaus gespendet. „Im vergangenen Jahr konnten wir 1 000 Euro überreichen“, erinnert Stegemann-Auhage. Um diese Summe wieder zu erreichen, gibt es am Donnerstag eine Apfel-Sammelaktion. Besucher des Jugendhauses und Mitglieder vom Heimatverein treffen sich um 15 Uhr auf dem Eichenhof und sammeln das Obst auf öffentlichem Grund sowie überall dort, wo es ihnen erlaubt wurde. „Jeder Helfer ist willkommen“, so die Aufforderung der Initiatoren. „Die Aktion hat sich etabliert“, so der Tenor der beiden Organisatoren.

Den Ursprung hat die Apfelsaft-Aktion im Jahr 2015. Damals gab es eine kurzzeitige Vakanz im Pfarrhaus. Pastor Lothar Dreyer hatte die Gemeinde verlassen und seine Nachfolgerin war noch nicht da. Die Bäume im Pfarrgarten hingen voll mit Äpfeln. „Die konnte ich nicht verkommen lassen“, sagt Gissel. Damals hat sie das Mosten noch privat auf dem eigenen Hof organisiert. „Danach hatte ich die Garage voll mit Apfelsaft.“ Verkauft wurde der Most über das Gemeindehaus. Im zweiten Jahr holte sie den Heimatverein mit ins Boot. Seitdem steht das Saftmobil auf dem Eichenhof.

Um reifes Obst nicht verrotten zu lassen, binden Besitzer ein gelbes Band um den Stamm. Dies signalisiert: Dieser Baum darf gratis und ohne Rücksprache abgeerntet werden. So soll verhindert werden, dass Obst verdirbt und man später importierte Äpfel oder Birnen kaufen muss.




September 08, 2020 at 11:18PM
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