Der rote Teppich vor den Bayreuther Festspielen ist zur Premiere am Montag gut besucht gewesen. 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn erschien Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel am Bayreuther Festspielhaus. Traditionell nehmen dann oben Bläser Aufstellung, um einige Takte aus dem jeweiligen Wagnerschen Musikdrama zu spielen und so auf den baldigen Vorstellungsbeginn hinzuweisen.
Zusammen mit Ehemann Joachim Sauer schritt Merkel bei Temperaturen von 35 Grad über den roten Teppich, es gab freundlichen Applaus der Schaulustigen. Die frühere Regierungschefin trug ein leuchtend gelbes zweiteiliges Ensemble aus Blazer und langem Rock – ähnlich wie bereits 2019 bei ihrem Besuch in Bayreuth.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) breitete die Arme weit aus, um Merkel überschwänglich zu begrüßen. Nach wenigen Minuten war sie im Festspielhaus verschwunden, „Tristan und Isolde“ begann. Merkel und Sauer gelten als große Fans von Richard Wagners Musik.
Bei der Auffahrt der prominenten Festspielgäste gehörte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zu den Ersten, die am Grünen Hügel ankamen. Er schrieb Autogramme. Begleitet wurde er von der fränkischen Weinkönigin Eva Brockmann, die ein flaschengrünes Kleid trug.
Die Intendantin der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth, Katharina Wagner, zeigte sich zum Auftakt des Festivals kurz vor dem berühmten Königsportal. Dort ließ sie sich mit Ministerpräsident Söder fotografieren. Söder kam mit seiner Ehefrau Karin Baumüller-Söder. Er begrüßte vor dem Festspielhaus den im weißen Anzug erschienenen albanischen Regierungschef Edi Rama und dessen Ehefrau Linda.
Die aktuelle Bundesregierung war schwach vertreten, Kanzler Olaf Scholz (SPD) war nicht angereist. Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) war zwar angekündigt, hat ihre Termine wegen einer Corona-Erkrankung aber abgesagt.
In Bayreuth dabei waren Bauministerin Klara Geywitz (SPD) und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). 2018 noch hatten sich der jetzige Finanzminister Christian Lindner (FDP) und seine damalige Freundin Franca Lehfeldt als Paar präsentiert. Inzwischen sind sie verheiratet, verzichteten aber in diesem Jahr auf einen Besuch in Bayreuth.
Gottschalk kommt – „Endlich einer von uns“
Auch aus dem Showgeschäft kamen zahlreiche Gäste zur Eröffnung der diesjährigen Festspielsaison, darunter etwa der „Tatort“-Schauspieler Udo Wachtveitl oder die Moderatorenlegende Thomas Gottschalk. Der für seine oft ausgefallenen Outfits bekannte Moderator kam ziemlich unauffällig zum roten Teppich: Er trug ein bronzefarbenes Sakko und Fliege, dazu ein weißes Hemd.
Die Schaulustigen applaudierten ihm am Montag – Gottschalk hat eine Art Heimvorteil, er wuchs im wenige Kilometer entfernten Kulmbach auf. „Endlich einer von uns“, rief ein Fan am Rande des roten Teppichs. Gottschalks Freundin Karina Mroß trug ein Abendkleid mit Cape in einem dunklen pinken Farbton und Glitzer-Elementen.
Am Montagnachmittag brutzelten auch bereits die ersten Festspielbratwürste – laut Metzgerei mit Champagnernote – auf den Grills, gefragt waren aber vor allem kühle Getränke und Eis.
In Bayreuth begannen an diesem heißen Montag Festspiele der Superlative – denn nicht weniger als fünf neue Produktionen stehen auf dem Spielplan. Nach „Tristan und Isolde“ sind dies die vier Teile des „Ring des Nibelungen“. Die Festspiele dauern bis zum 1. September und sollen vollständig ohne Corona-Beschränkungen stattfinden. Auch das Tragen von Masken wird lediglich empfohlen.
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