
Der Tod von Prinz Philip wird in vielen Ländern mit großer Anteilnahme betrauert. Wie es nach seinem Ableben weitergeht ist schon seit Jahren in der "Operation Forth Bridge" festgelegt. Doch durch die Corona-Regeln müssen die Pläne für seine Beisetzung jetzt noch einmal komplett geändert werden.
Zum Tod von Prinz Philip sind aus aller Welt mitfühlende Botschaften eingegangen. Viele würdigten das Engagement des am Freitag im Alter von 99 Jahren gestorbenen Ehemanns von Queen Elizabeth II. für junge Menschen und die Umwelt. Bereits am Wochenende wird mit Einzelheiten zu der Beisetzung gerechnet - sie soll Berichten zufolge in der St.-Georgs-Kapelle in Windsor stattfinden.
Auf den Tod von Prinz Philip folgt die "Operation Forth Bridge". Der Code-Begriff - nach der gleichnamigen Eisenbahnbrücke über den Firth of Forth nahe der schottischen Hauptstadt Edinburgh - bezeichnet den bereits abgesprochenen Ablauf bis zur Beerdigung des Ehemanns von Königin Elizabeth II. Lange vorbereitet, tritt der Plan nun in Kraft.
Die Regeln in der Corona-Pandemie dürften die Pläne für die Trauerfeier allerdings etwas durcheinandergebracht haben, vor allem was die Zahl der Teilnehmer betrifft. Statt 800 Gästen muss sich die Queen auf 30 beschränken. Mit Spannung wird vor allem erwartet, ob der inzwischen in Kalifornien lebende Prinz Harry zu der Beisetzung wird kommen können. Unklar war zunächst auch der Termin. Ursprünglichen Plänen zufolge war die Beerdigung nach einer achttägigen Trauerphase geplant - das wäre am kommenden Samstag.
An diesem Samstag sollen in Großbritannien, auf hoher See und in Gibraltar Salutschüsse für Philip abgefeuert werden, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Wie die BBC berichtete, war Thronfolger Prinz Charles am Freitag zu seiner Mutter nach Windsor gereist, die einer Mitteilung des Palasts zufolge "zutiefst betrübt" war über den Tod ihres Mannes, mit dem sie 73 Jahre verheiratet war.
"Wir werden ihn schmerzlich vermissen"
Unterdessen brachten US-Präsident Joe Biden und mehrere seiner Vorgänger ihre Anteilnahme zum Ausdruck und würdigten die Lebensleistung Philips. Sein Erbe werde nicht nur durch seine Familie weiterleben, sondern auch durch die vielen wohltätigen Zwecke, für die er sich eingesetzt habe, sagte der US-Präsident.
Der frühere US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle würdigten Philip als "außergewöhnlichen Mann", der inmitten der großen Veränderungen auf der Welt mit Beständigkeit und Weisheit geführt habe. Sie fügten hinzu: "Wir werden ihn schmerzlich vermissen." Auch die Ex-US-Präsidenten Donald Trump und Bill Clinton brachten ihre Anteilnahme und Wertschätzung für Philip zum Ausdruck.
Die Vereinten Nationen (UN) betonten Philips Engagement. "Er war bekannt für sein Engagement für wohltätige Zwecke als Förderer von rund 800 Organisationen, insbesondere solchen, die sich auf Umwelt, Industrie, Sport und Bildung konzentrieren", hieß es in einer UN-Mitteilung.
Die Tier- und Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature), der Philip lange Zeit als Präsident vorgestanden hatte, lobte seine "lebenslange Hingabe für die Umwelt". Die Internatsschule Gordonstoun in Schottland, die der spätere Herzog von Edinburgh einst besuchte, hob als Leistung den Duke of Edinburgh's Award hervor - ein internationales Jugendprogramm, das Philip gegründet hatte.
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