Mit hochrangigen politischen Gästen wie Ministerpräsident Volker Bouffier hat Weiss Technik in Lindenstruth ein Innovationszentrum eingeweiht. Rund zehn Millionen Euro wurden investiert.
LINDENSTRUTH - "Was hier entsteht, ist gelingende Zukunft", betonte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch anlässlich der Eröffnung des Innovationszentrums von Weiss Technik in Lindenstruth. Die offizielle Einweihung des 3600 Quadratmeter umfassenden Gebäudes bildete den krönenden Abschluss der "Innovation Day - Engineering & Digitalization"-Woche der Schunk Group, zu der auch Weiss Technik gehört. Das Unternehmen ist weltweit einer der führenden Anbieter von Umweltsimulationsanlagen, Klima- und Pharmatechnik.
Rund zehn Millionen Euro hat die Schunk Group in das Innovationszentrum seines Tochterunternehmens investiert und somit nach Aussage von Dr. Arno Roth, Vorsitzender der Unternehmensleitung, "optimale Bedingungen geschaffen, um Produkte von morgen zu entwickeln. Für uns sind Innovationen lebenswichtig, weil sie unseren Erfolg sichern."
In der vergangenen Woche hatte der weltweit agierende Technologiekonzern ein weiteres Innovationszentrum in Heuchelheim eröffnet, das ein Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro hat. Nach Aussage von Roth wurden in den vergangenen fünf Jahren allein in Hessen rund 220 Millionen Euro investiert und 340 neue Arbeitsplätze geschaffen. An den Standorten Heuchelheim, Wettenberg und Reiskirchen beschäftigt die Schunk Group stand heute 3700 Mitarbeiter.
Zwar habe man auch einen Corona-bedingten Einbruch gehabt und sei vor allem im internationalen Bereich noch stark eingeschränkt, aber die Auftragsbücher seien voll. "In den ersten acht Monaten dieses Jahres haben wir einen neuen Auftragsrekord zu verzeichnen", freute sich Peter R. Manolopoulos, Mitglied der Unternehmensleitung und verantwortlich für Weiss Technik. Man habe es verstanden, sich schnell an die neuen Umstände anzupassen. "Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, die hessischen Schulen auch in der Pandemie offenzuhalten", so Roth.
Aus diesem Grund habe das Unternehmen ganz aktuell "Vindur Lay Vent" entwickelt - einen Belüfter, der in Klassenräumen für hygienisch saubere Luft sorgen soll und der den zweiten Platz im firmeninternen "Innovation-Contest" belegt hat. "Wir müssen die Innovation weiter vorantreiben, um wirtschaftsfähig zu bleiben und auch weiterhin Arbeitsplätze zu schaffen", erklärte Roth. Schwierig sei dies allerdings, wenn die Kosten für Strom, wie im Erneuerbare Energien-Gesetzentwurf (EEG) vorgesehen, noch weiter erhöht würden.
Zukunftsweisend
"Das ist ein schöner Tag für die Region", freute sich Bouffier. Als langfristig denkendes Unternehmen trage die Schunk Group bedeutend zum wirtschaftlichen Wachstum bei. Das neue Innovationszentrum bietet mit seiner technologischen Ausstattung auf höchstem Niveau Raum für Erfindergeist, zukunftsweisende und nachhaltige Entwicklungen." Gemeinsames Ziel sollte es nun sein, stark aus der Pandemie herauszukommen und wirtschaftlich wieder Fuß zu fassen. "Innovation braucht Freiraum", akzentuierte er. Da mache es wenig Sinn, Verbote auszusprechen oder die Wirtschaft noch zusätzlich zu belasten. "Wir haben aktuell die höchsten Strompreise der Welt", bemängelte Bouffier. Da sei es nur folgerichtig, das "bürokratische Monster" EEG abzuschaffen. Dies träfe nicht nur die Industrie, sondern auch den Privatverbraucher. Es sei wichtig, die Unternehmen und damit auch die Arbeitsplätze im Land zu halten.
"Keine Schule darf mehr geschlossen werden", betonte der Ministerpräsident. Aus diesem Grund war er dankbar für den neuen Klassenraumbelüfter der Firma Weiss. Die Unternehmensleitung versprach, jeder Schule an einem Standort der Schunk Group einen solchen Belüfter im Wert von 6000 Euro zu schenken. Auch Landrätin Anita Schneider (SPD) und Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich (CDU) sollen einen Belüfter zur freien Verfügung bekommen.
Bei einem anschließenden Rundgang durch das Innovationszentrum, dessen Grundstein im Januar 2020 gelegt wurde, konnten sich die Gäste von den Versuchswerkstätten und Prüfräumen, in denen an den Produkten von morgen gearbeitet wird, überzeugen.
Zu den hier entwickelten Produkten zählen unter anderem Prüfschränke und Klimakammern. In diesen Prüfanlagen können Kunden von Weiss die unterschiedlichsten Produkte - ganze Maschinen oder auch nur einzelne Komponenten - auf ihre Sicherheit und Funktionsfähigkeit testen. Ein Standard-Umwelt-Simulationsgerät ist ebenso im neu erbauten Zentrum zu finden wie eine Korrosionstestanlage.
Ebenfalls im Innovationszentrum untergebracht ist die Weiss Academy: Ihre Aufgaben sind die Qualifikation der weltweiten Vertriebs- und Serviceorganisation sowie die Schulung von Kunden an den eigenen Geräten und Anlagen. In einem weiteren Schritt soll am Standort Lindenstruth ein neues Logistikzentrum entstehen.
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