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Flucht vor Diktator Lukaschenko: Belarussische Sprinterin in Polen gelandet - BILD

Erfolgreiche Flucht vor Diktator Lukaschenko! Belarussische Sprinterin endlich in Freiheit!

Um 20.19 Uhr landete Kristina Timanowskaja in der polnischen Hauptstadt

Kristina Timanowskaja (r.) wurde nach ihrer Ankunft in Warschau vom belarussischen Oppositionspolitiker Pavel Latushka (l.) begrüßt
Kristina Timanowskaja (r.) wurde nach ihrer Ankunft in Warschau vom belarussischen Oppositionspolitiker Pavel Latushka (l.) begrüßtFoto: @PavelLatushka/Twitter

Um 20.19 Uhr ist sie endlich in der Freiheit angekommen: Die belarussische Sprinterin Kristina Timanowskaja (24) ist in der polnischen Hauptstadt Warschau gelandet.

Die erfolgreiche Flucht vor Diktator Lukaschenko!

Mit diesem Flieger der polnischen Airline LOT (r.) landete Kristina Timanowskaja am Mittwochabend in der polnischen Hauptstadt Warschau
Mit diesem Flieger der polnischen Airline LOT (r.) landete Kristina Timanowskaja am Mittwochabend in der polnischen Hauptstadt WarschauFoto: Robert Gongoll

Timanowskaja war am Morgen von Tokio nach Wien geflogen und dann in eine Maschine Richtung Warschau umgestiegen. Polen hatte ihr und ihrem Mann zuvor ein humanitäres Visum erteilt.

BILD war an Bord ihres Fliegers in die Freiheit. Die mutige belarussische Sprinterin wurde in Wien mit einem VIP Bus zum Flieger gefahren, noch bevor die anderen Passagiere eingestiegen sind. Begleitet wurde Timanowskaja von zwei polnischen Personenschützern.

Die belarussische Sprinterin saß mit schwarzer Maske in Begleitung der Bodyguards (einer vor ihr, einer direkt neben ihr) in der Business-Klasse. Alle Plätze um sie herum wurden freigehalten. Um 19.05 Uhr hob der Flieger dann Richtung Warschau ab.

Timanowskaja (hinteres Fenster) nach der Landung in Warschau – die mitreisenden Sicherheitskräfte beschützten die Sprinterin von Wien bis zur Ankunft in Polen kontinuierlich
Timanowskaja (rechtes Fenster) nach der Landung in Warschau – die mitreisenden Sicherheitskräfte beschützten die Sprinterin von Wien bis zur Ankunft in Polen kontinuierlichFoto: Robert Gongoll

An Bord fiel den anderen Passagieren nicht auf, dass die belarussische Heldin an Bord ist. Nach dem Essen und einem Glas Orangensaft füllte sie gemeinsam mit einem der Sicherheitskräfte ihr Einreiseformular und das Corona-Formular aus.

Auf Anraten ihres Bodyguards konnte BILD an Bord des Fliegers nicht direkt mit Timanowskaja sprechen. Die Sprinterin tippte während des Fluges auf ihrem Handy und wirkte nicht nervös, sondern vor allem erleichtert, dass sie in Polen ein Visum bekommen hat.

Die Maschine landete in Warschau in einem Bereich des Flughafens, der vom Hauptgebäude nicht einsehbar ist – zwei Regierungsfotografen standen vor dem Flugzeug und dokumentierten Timanowskajas Ankunft in Polen.

Alle anderen Passagiere mussten schnellstmöglich die Szene verlassen.

Pavel Latushka, belarussischer Oppositions-Politiker und Leiter des Nationalen Anti-Krisen-Managements, begrüßte Timanowskaja nach ihrer Ankunft in Warschau und teilte ein gemeinsames Foto auf Twitter: „Wir sind froh, dass Kristina Timanovskaya sicher nach Warschau gelangt ist! Wir hoffen, dass die Qualen des Regimes bald ein Ende haben und Kristina wieder neue sportliche Gipfel im neuen Belarus erklimmen kann!“

Der Fall der Leichtathletin hatte bei den Olympischen Spielen für internationale Empörung gesorgt. Belarus-Diktator Alexander Lukaschenko (66) wollte Timanowskaja offensichtlich entführen lassen. Belarussische Behörden versuchten, sie zur vorzeitigen Rückkehr nach Minsk zu zwingen, weil sie zuvor Kritik an Sportfunktionären geübt hatte.

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In ihrer Not wandte sich Timanowskaja am Sonntag am Flughafen Tokio-Haneda an die japanische Polizei. Polen und mehrere andere Länder boten ihr sofort ein humanitäres Visum an.

Die Sportlerin begab sich letztlich in die polnische Botschaft, dort hielt sie sich bis zu ihrer Abreise auf und erhielt auch ein humanitäres Visum. Auch ihr Mann, der sich bisher in der Ukraine aufhielt, hat ein polnisches Visum bekommen.

Das Internationale Olympische Komitee hat eine Untersuchung in dem Fall eingeleitet.

Im Interview bei BILD Live sagte Timanowskaja, es sei ihr nicht um Politik gegangen: „Ich habe nur kritisiert, dass unsere Chef-Trainer über das Staffellauf-Team entschieden haben, ohne sich mit den Sportlern zu beraten. Ich verstehe nicht, wie sie für den Staffellauf andere Sportler aufstellen könnten, die mit der Qualifikation nichts zu tun hatten. Dass das solche Ausmaße annehmen und zu einem politischen Skandal werden kann, hätte ich nie gedacht.“

► Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki (53) attackierte die belarussische Spitze um Machthaber Lukaschenko scharf.

Er forderte, die „Aggression der belarussischen Sicherheitsdienste auf japanischem Gebiet“ müsse auf „entschiedenen Widerspruch der internationalen Gemeinschaft stoßen“.

Außenminister Heiko Maas (54, SPD) kritisierte die Regierung von Belarus als politisch und moralisch bankrott. Sportler-Bündnisse wie Athleten Deutschland und Global Athlete machten sich für eine Sperre des Belarussischen Olympischen Komitees stark.

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