Stand: 24.04.2021 20:50 Uhr
Die Meisterfeier ist vertagt, Bayern München hat seinen ersten Matchball trotz des Comebacks von Weltfußballer Robert Lewandowski überraschend vergeben. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick verlor am 31. Spieltag völlig verdient 1:2 (0:2) beim furios aufspielenden 1. FSV Mainz 05.
Mit einem Sieg wäre die 31. deutsche Meisterschaft bereits vorzeitig unter Dach und Fach gewesen. Sollte Verfolger RB Leipzig am Sonntag (25.04.2021) gegen den VfB Stuttgart verlieren, wären die Bayern mit einem Tag Verspätung "Sofa-Meister". Der Vorsprung auf die Sachsen beträgt weiter zehn Punkte.
Jonathan Burkardt (3.) und Robin Quaison (37.) trafen vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw für die Mainzer, die nun schon seit sieben Spielen in Folge ungeschlagen sind und einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machten. Robert Lewandowski erzielte zu spät den Anschluss (90.+4).
Bayern von Mainzer Sturmlauf überrascht
Die Bayern mochten sich in Mainz wie im falschen Film vorkommen - denn wie ein Tabellenführer spielten zu Beginn nur die Rheinhessen. Nach einer zu kurz abgewehrten Flanke zog Burkardt von der Strafraumkante ab, Nationaltorhüter Manuel Neuer reagierte zu spät auf den fast zentralen Schuss und sah nicht gut aus. Die Gastgeber attackierten den FCB trotz Führung weiter hoch und mit dem Messer zwischen den Zähnen. Sowohl Danny Latzas Kopfball (10.) als auch ein abgefälschter Schuss Danny da Costas (18.) klatschten an den Pfosten, gegen Quaison (16.) rettete Neuer glänzend.
Die Bayern wirkten überrascht von den Hausherren, die in der ersten halben Stunde 86 Prozent der Zweikämpfe für sich entschieden. "Wir haben fußballerisch und taktisch in der ersten Halbzeit hervorragend gespielt", lobte FSV-Trainer Bo Svensson sein Team. Der Favorit verzeichnete bis zur Pause nur eine Chance - der zurückgekehrte Lewandowski vergab aber nach 15 Minuten kläglich.
Bayern kreativ- und ideenlos
Sein Pendant beim FCB, Hansi Flick, reagierte auf die schwache Vorstellung und brachte zu Wiederbeginn mit Eric-Maxim Choupo-Moting, Jamal Musiala und Tanguy Nianzou gleich drei frische Kräfte. Leon Goretzka, Leroy Sané und Kingsley Coman blieben dafür in der Kabine. "Die zweite Halbzeit sind wir besser reingekommen. Aber wir müssen das Spiel einfach abhaken, wir waren heute nicht durchschlagskräftig genug", konstatierte Flick.
In der Tat: Die Münchner bestimmten zwar nach der Pause die Partie, allerdings fehlte gegen die kompakte FSV-Defensive eine Idee. Der eingewechselte Ex-Mainzer Choupo-Moting zielte zweimal zu zentral (67., 77.). Auch die Einwechslung des aus der Corona-Quarantäne zurückgekehrten Serge Gnabry (70.) brachte nicht den nötigen Schwung.
Lewandowski nähert sich Torrekord
So musste man schon mit dem ersten Spiel ohne Bayern-Treffer rechnen seit Februar 2020 - da legte FSV-Innenverteidiger Alexander Hack Lewandowski die Kugel mustergültig in den Lauf und ermöglichte dem Polen so sein 36. Saisontor. Damit braucht der Weltfußballer nur noch vier Treffer zum ewigen Bundesliga-Torrekord von Gerd Müller - das einzig Positive, was die Münchner aus der Partie mitnehmen konnten.
Mainz, das nun unerwartet alle Trümpfe für den Klassenerhalt in der Hand hält, trifft am Montag (03.05.2021) um 18 Uhr im direkten Kellerduell auf Hertha BSC. Die Partie ist ein Nachholspiel, da sich die Berliner aufgrund mehrerer Corona-Fälle in Quarantäne befanden. Für die Bayern geht es ganz regulär erst am Wochenende danach im Topspiel am Samstag (08.05.2021) um 18:30 Uhr weiter. Der Gegner heißt dann Borussia Mönchengladbach.
Quelle: sportschau.de
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