Die genannten Summen im Zusammenhang mit dem Wechsel von Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig zum FC Bayern München stimmen nach Angaben von Bayern-Präsident Herbert Hainer nicht alle.
„Wir mussten eine Einigung mit RB Leipzig finden, da Julian Nagelsmann dort noch gebunden war. Und glauben Sie nicht alle Zahlen, die da kolportiert wurden“, sagte der 66-Jährige in einem Interview der „Abendzeitung“ auf eine Frage zur Rekordablöse in der Corona-Zeit, in der auch der deutsche Rekordmeister nach eigenen Angaben sparen muss. Berichte über die Ablösesumme gehen von 15 Millionen Euro plus Bonuszahlungen bis hin zu 30 Millionen Euro. Nagelsmann, der beim FC Bayern einen Fünfjahresvertrag bekommt, ist damit aber in jedem Fall der teuerste Trainer der Fußball-Geschichte.
„Der FC Bayern ist eine der besten Mannschaften in Europa, und die braucht auch einen Top-Trainer. Das ist uns mit der Verpflichtung von Julian Nagelsmann gelungen“, sagte Hainer.
Heidel: „ein gerechtfertigter Preis“
Für Sportvorstand Christian Heidel vom Bundesligaverein FSV Mainz 05 kommen die steigenden Ablösesummen auf dem Trainermarkt derweil wenig überraschend. „Der Trainer ist der absolut wichtigste Mann in einem Verein. Ich habe nie so ganz nachvollziehen können, warum man da im Vergleich zu Spielern immer von Kleingeld geredet hat“, sagte der 57-Jährige bei Sky Sport News.
Es habe ihn in den vergangenen Jahren vielmehr sogar „ein bisschen verwundert“, dass Trainer gegenüber Spielern für vermeintlich wenig Geld über den Ladentisch gingen. „Ich habe schon vor ein paar Jahren gesagt, als Schalke an Thomas Tuchel interessiert war, dass unser Trainer wesentlich teurer sein wird als unser bester Spieler“, führte der gebürtige Mainzer aus.
Die kolportierte Millionensumme, die München angeblich für Nagelsmann an RB Leipzig überweist, findet Heidel deshalb durchaus angemessen. „Ich weiß nicht, ob es ein Schnäppchen ist. Aber das ist ein Preis, der gerechtfertigt ist“, sagte er. Nagelsmann sei ein junger Trainer, der eine „überragende Zukunft“ vor sich habe.
„Die Bayern holen ihn in Leipzig weg, die auf ihn gebaut haben. Deshalb ist das auch in Ordnung, dass der FC Bayern eine nicht unerhebliche Ablöse als Entschädigung an Leipzig zahlt“, erklärte Heidel weiter. Er glaube, dass der Trend dieser immensen Ablösezahlungen für Trainer anhalten werde.
Tolisso wieder im Training mit dem Ball
Fußball-Weltmeister Corentin Tolisso hat derweil mehr als zwei Monate nach einer Operation am Oberschenkel wieder ein Training für den FC Bayern mit dem Ball absolviert. Wie die Münchner mitteilten, bestritt der 26 Jahre alte Franzose am Donnerstag eine erste Einheit an der Säbener Straße.
Tolisso hatte im Februar einen Sehnenriss im linken Oberschenkel erlitten. Ob er nach der DFB-Pokal-Pause für das Bundesliga-Heimspiel am 8. Mai gegen Mönchengladbach eine Option ist, werde sich in den nächsten Tagen zeigen. Die Bayern können mit einem Sieg über die Borussia den Gewinn des Meistertitels perfekt machen.
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