
Torwart Rui Patricio von den Wolverhampton Wanderers hat sich nach Angaben von Trainer Nuno Espirito Santo bei der Niederlage gegen den FC Liverpool keine schwerere Kopfverletzung zugezogen. „Rui Patricio ist okay“, sagte Santo der BBC am Montagabend. Er sei wach und bei Bewusstsein und könne sich an den Zusammenstoß erinnern. „Die Einschätzung ist positiv, er kommt wieder in Ordnung.“ Allerdings sollen erst noch genauere Untersuchungen Aufschluss über die Schwere der Kopfverletzung bringen.
Der 33 Jahre alte Torwart der portugiesischen Europameister-Elf war vier Minuten vor dem Abpfiff bei einer Abwehraktion vom Knie eines Mitspielers getroffen. Er blieb am Boden liegen, musste mehr als zwölf Minuten lang auf dem Feld von Ärzten behandelt werden und wurde mit einer Trage abtransportiert. Der Kopf wurde dabei mit einer Halskrause stabilisiert und eine Sauerstoffmaske kam zum Einsatz. Es gab eine lange Nachspielzeit, in der die sichtlich mitgenommenen Spieler Wolverhamptons nicht mehr zum Ausgleich kamen.
Der FC Liverpool von Trainer Jürgen Klopp gewann die Partie 1:0 und stoppte damit den Abwärtstrend in der englischen Premier League. Der Portugiese Diogo Jota sorgte am Montag dank seines sechsten Saisontreffers unmittelbar vor der Pause (45.+2 Minute) für das entscheidende Tor. Eine Eingabe von Sadio Mané schloss der Portugiese mit einem Flachschuss aus 13 Metern ins linke Eck ab. Ein weiterer Treffer der Gäste wurde vier Minuten vor dem Ende wegen einer Abseitsstellung von Mohamed Salah aberkannt. Bei der Abwehraktion prallte Patricio heftig mit seinem Mitspieler Conor Coady zusammen.
In der Tabelle rückte Liverpool mit nun 46 Punkten auf Platz sechs vor, hat aber immer noch fünf Zähler Rückstand auf einen Champions-League-Platz, den derzeit Thomas Tuchels FC Chelsea als Vierter behauptet. Zuletzt hatten die Reds von sieben Spielen in England sechs verloren und somit die schwerste Krise in der Zeit unter Trainer Klopp erlebt. In der Champions League war Klopps Team aber zweimal mit 2:0 gegen RB Leipzig erfolgreich und steht im Viertelfinale.
Klopps Berater schloss unterdessen ein Umdenken in der Debatte um die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw aus. „Es ist kein Hintertürchen offen, weil Jürgen noch drei Jahre Vertrag hat bei den Reds. Er hat das sehr klar zum Ausdruck gebracht, damit es keinen Raum für Spekulationen gibt“, sagte Marc Kosicke im Interview von „Sport1“. Nach der Ankündigung von Löw (61), sein Amt bei der Fußball-Nationalmannschaft nach der EM im Sommer zu räumen, war Klopp als einer der Favoriten für den Posten gehandelt worden. Der Coach des FC Liverpool hatte aber umgehend abgesagt.
„Wenn Jürgen das so klar sagt, dann steht er dazu. Außerdem ist er in Liverpool mit seiner Arbeit noch gar nicht fertig“, sagte Kosicke. Klopp hatte den englischen Traditionsklub in der Vorsaison zur Meisterschaft geführt, muss aber wegen der jüngsten Ergebnis-Krise in
diesem Jahr um die abermalige Qualifikation für die Champions League bangen.
Der 53-Jährige werde seinen bis Mitte 2024 laufenden Kontrakt bei den Reds aber „definitiv“ erfüllen, versicherte Kosicke. Ein Wechsel ins Bundestrainer-Amt zu einem späteren Zeitpunkt sei durchaus möglich, sagte sein Berater. Dies könne der Falle sein, „wenn der DFB einen Trainer sucht und Jürgen gerade keinen Klub betreut. Und da Letzteres nicht gegeben ist, kam das auch jetzt nicht in Frage“, sagte Kosicke.
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