Im zweiten Spiel unter dem neuen Chefcoach Edin Terzic hat Borussia Dortmund bei Union Berlin den ersten Nackenschlag kassiert. Immerhin feierte BVB-Youngster Youssoufa Moukoko einen besonderen Rekord.
Von Frank Menke
Union Berlin bleibt das Überraschungs-Team der Fußball-Bundesliga. "Die Eisernen" bezwangen am Freitagabend (18.12.2020) im Stadion "An der Alten Försterei" Borussia Dortmund mit 2:1 (0:0). Stürmer Taiwo Awoniyi (57. Minute) hatte Union nach einer Ecke in Führung gebracht, Dortmunds Youngster Youssoufa Moukoko (60.) traf zum Ausgleich und ist nun jüngster Liga-Torschütze aller Zeiten. Wiederum nach einer Ecke köpfte Unions Marvin Friedrich (78.) zum Siegtreffer ein.
Fischer: "Bis zum Schluss leidenschaftlich gekämpft"
Berlins Trainer Urs Fischer freute sich nach dem Abpfiff am Sportschau-Mikrofon: "Es war ein tolles Spiel und, glaube ich, auch ein verdienter Sieg. 'Willensleistung' beschreibt unser Spiel sehr gut. Die Jungs haben bis zum Schluss leidenschaftlich gekämpft und versucht, unser Tor zu schützen."
Dortmunds Trainer Edin Terzic analysierte: "Wir wussten von der Standardstärke und haben es explizit angesprochen. Es fällt uns gerade nicht leicht, wir sind nicht in diese richtigen Positionen gekommen und waren zu hektisch. Es war deutlich zu leicht für Union, es zu verteidigen. Das müssen wir verbessern."
Gleich ein Schreckmoment für den BVB
Den gleichen Willen, aber besseren Fußball als beim 2:1-Sieg in Bremen unter der Woche hatte Terzic für sein zweites Spiel als Dortmunds neuer Cheftrainer gefordert. Es blieb bei der Forderung. Los ging es gleich mit einem Schreckmoment für den BVB. Nach 90 Sekunden hebelte Christopher Trimmel mit einem langen Pass die Dortmunder Abwehr aus. Awoniyi marschierte bedrängt von Hummels auf Schlussmann Roman Bürki zu und zog ab, Dortmunds Abwehrchef bekam im letzten Moment noch seinen Fuß dazwischen - es war aber wohl auch Abseits.
Es dauerte zehn Minuten bis zur ersten Dortmunder Großchance. Youngster Moukoko zog links in den Berliner Strafraum und passte nach innen. Jadon Sancho hatte freie Schussbahn, scheiterte aus zwölf Metern aber an Union-Schlussmann Andreas Luthe.
Doppelchance für Union
Die "Eisernen" hielten die Borussen in der Folge klein, zeigten sich in Zweikämpfen als "Mentalitäts-Monster" und erarbeiteten sich mutig selbst Chancen. Nach Ballverlust von Thomas Meunier passte Cedric Teuchert (17.) Stürmer Awoniyi den Ball in den Lauf - Bürki parierte dessen Abschluss stark mit dem Fuß, den Nachschuss setzte Teuchert klar übers Tor.
Der BVB fiel im ersten Durchgang vor allem durch Phantasielosigkeit und unnötige Ballverluste auf, erst Moukoko (31.) kam mal wieder zum Abschluss, setzte den Ball von der Strafraumgrenze aber knapp am Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause (45.) hatte der 16-Jährige die Riesenchance zur Führung, nachdem er steil geschickt worden war. Frei vor Luthe traf der auffälligste Dortmunder nur den Pfosten.
Berlin bei Standards stets stark
Auch in der zweiten Halbzeit war nicht zu übersehen, dass neun Spiele in 27 Tagen und das Fehlen von Top-Torjäger Erling Haaland Spuren beim BVB hinterlassen haben. Und dann schlugen die Berliner Standardkönige wieder zu. Nach einer Trimmel-Ecke verlängerte Grischa Prömel den Ball zu Awiniyi, der aus kurzer Distanz durch die Beine von Bürki zur Führung traf.
Moukoko jüngster Liga-Torschütze aller Zeiten
Die Dortmunder Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Drei Minuten später erzielte Moukoko sein erstes Bundesligator. Nach schönem Pass von Raphael Guerreiro in die Gasse jagte der BVB-Youngster den Ball ins rechte Eck. Moukoko ist nun mit 16 Jahren und 28 Tagen der jüngste Torschütze der Bundesliga-Historie.
Als Dortmund auf das zweite Tor drängte, schlug Union erneut nach einem Standard zu. Eine Ecke von Teuchert beförderte Friedrich per Kopf unhaltbar für Bürki in die Maschen. Beide Mannschaften kamen in der Schlussphase zu weiteren Abschlüssen, diesmal brachten die Berliner Remis-Spezialisten die Führung gegen müde Dortmunder aber über die Ziellinie.
Die "Eisernen" im Pokal gegen Paderborn
Für Union geht es am Dienstag (22.12.2020) um 20.45 Uhr im DFB-Pokal mit dem Heimspiel gegen den SC Paderborn weiter. Dortmund tritt am selben Tag um 20 Uhr bei Eintracht Braunschweig an. Erst im neuen Jahr startet die Bundesliga wieder. Die "Eisernen" spielen am Samstag (02.01.2021) um 15.30 Uhr bei Werder Bremen. Der BVB empfängt 24 Stunden später den VfL Wolfsburg.
Quelle: sportschau.de
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