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Obstpressen stellen sich auf viel Arbeit ein - Merkur.de

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Im Gegensatz zum miserablen Vorjahr rechnen die Obstpressen im Landkreis heuer mit einer reichen Ernte, vor allem an Äpfeln. Die meisten Pressen starten ihren Betrieb in der kommenden Woche und werden bis Ende Oktober beschäftigt sein.

  • Das Jahr 2018 war für die Obstpressen im Landkreis ein Rekordjahr
  • Auch in diesem Jahr erwarten sie wieder einen großen Ansturm
  • Termine zum Pressen sollten frühzeitig vereinbart werden

Landkreis – „Hoffentlich wird es nicht so viel wie vor zwei Jahren“, meint Rita Bauer vom Gartenbauverein Peißenberg. Damals haben die Mitarbeit der Obstpresse einige Male bis „elf Uhr nachts“ gearbeitet, um Apfelsaft zu pressen und anschließend die Anlage zu reinigen. Nach dem Spitzenjahr 2018 gab es 2019 wenig Obst, heuer sind die Erträge aber wieder besser. Um rationell arbeiten zu können, werden in der Bachstraße 32 nur Äpfel und Birnen angenommen. Anderes Obst, wie etwa Weintrauben, machen sehr viel Arbeit bei sehr geringen Erträgen, so Bauer.

Peißenberg: Obstmenge muss im Voraus angegeben werden

Der Saft wird kalt oder erhitzt in Beuteln mit zehn oder fünf Litern Inhalt abgegeben. Der kalte Saft eignet sich laut Bauer unter anderem zur Weiterverarbeitung zu Gelee. Wegen der zu erwartenden großen Obstmenge und aus Sicherheitsgründen angesichts der Corona-Pandemie wird nur Obst von Mitgliedern des Vereins, Peißenberger Bürgern und auswärtigen Stammkunden angenommen, die sich am Sonntag zwischen 17 und 19 Uhr unter Telefon 08803/4899009 anmelden. Dabei muss die Obstmenge angegeben werden, damit das Pressen am Montag möglichst reibungslos funktioniert.

Ebenfalls am 17. August startet die Presse des Obst- und Gartenbauvereins Peiting. Anmeldungen werden jeweils am Freitag vor dem Presstag zwischen 18 und 20 Uhr von Richard Socher unter Telefon 08861/6105 entgegengenommen.

Am Samstag, 22. August, geht es in Weilheim los. Der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Erich Fromm rechnet damit, dass die Presse bis Ende Oktober laufen wird, weil es heuer sehr viele Äpfel gibt. Um möglichst effizient arbeiten zu können, werden in der Presse an der Ammer nur Äpfel verarbeitet. Der Saft wird durch Erhitzen haltbar gemacht und in Plastikbeutel mit zehn, fünf oder drei Litern Inhalt abgefüllt. „Die kleinen Beutel sind speziell für die ältere Generation bestimmt, die keine großen Mengen braucht“, so Fromm. Außerdem seien die kleinen Beutel im Karton leichter zu tragen.

Weilheim: 300.000 Euro für Modernisierung investiert

Um die aktuellen Hygieneregeln einzuhalten, dürfen die Anlieferer das Gebäude nicht mehr betreten. An Ein- und Ausgabe sind Plexiglasscheiben montiert, außerdem kann mit Karte bezahlt werden.

Auch sonst ist die Presse auf der Höhe der Zeit. Seit er 2007 Vorstand wurde habe der Verein über 300 000 Euro in die Modernisierung der Anlage investiert, so Fromm. Weitere Informationen über die Weilheimer Obstpresse gibt es unter 0881/9279905 und auf der Website „obstundgartenbauverein-wm.de/obstpresse“.

Auch im Osten des Landkreises, wo Josef Schweyer eine Obstpresse für Äpfel und Birnen betreibt, wird eine gute Ernte erwartet. Nur „im südlichen Bereich, in Richtung Murnau“, vermutet der Landwirt aus Antdorf, für den die Presse einen Zuerwerb darstellt, wird es wegen Hagelschäden weniger Obst geben. Schweyer hat bereits am 7. August mit dem Pressen angefangen. Er rechnet damit, dass es „ab 17. August so richtig losgeht“. Höhepunkt der Arbeit wird erst im September und Oktober sein, im November presst er nur bei Bedarf noch weiter.

Termin vor Ernte vereinbaren - Wartezeit kann zwei Wochen sein

Wegen der hohen Auslastung der Presse rät er den Obstlieferanten, schon vor der Ernte einen Termin unter Telefon 08856/802677 zu vereinbaren. „Zwei Wochen Wartezeit sind manchmal nicht vermeidbar“, so Schweyer.

Alle Betreiber weisen darauf hin, dass das Obst in sauberem, fäulnisfreien und nicht überreifen Zustand sein muss, damit qualitativ hochwertiger Saft erzeugt werden kann. Außerdem muss bei der Anmeldung die Anliefermenge möglichst genau angegeben werden, damit die nachfolgenden Presstermine eingehalten werden können.

Beim Anliefern muss ein Mund- und Nasenschutz getragen werden. Wichtig ist den Betreibern auch der Hinweis, dass beim Pressen keine Abfälle entstehen. Der feste Pressrückstand, der Trester, wird als Futter für Tiere verwendet. Jäger nutzen ihn oft zur Winterfütterung von Wild.

Alfred Schubert




August 14, 2020 at 05:00PM
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