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Antisemitische Ausfälle: Adidas beendet Zusammenarbeit mit Kanye West - DER SPIEGEL

Kanye West und Adidas: Eine Partnerschaft am Ende

Kanye West und Adidas: Eine Partnerschaft am Ende

Foto: Jonathan Leibson / Getty

Der Sportartikelhersteller Adidas hat die Kooperation mit Kanye West mit sofortiger Wirkung beendet. Das teilte der Konzern in einer Presseerklärung mit. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg gemeldet, dass diese Entscheidung kurz bevorstehe.

Adidas »duldet keinen Antisemitismus und keine andere Art von Hassrede«, heißt es vom Unternehmen. Und weiter: »Die jüngsten Äußerungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich.«

Auf eine Anfrage des SPIEGEL vom Montag hatte der Konzern nicht reagiert. Adidas rechnet laut der Mitteilung damit, dass sich diese Entscheidung mit bis zu 250 Millionen Euro »negativ auf den Nettogewinn des Unternehmens auswirken« wird.

Das Unternehmen hatte bereits Anfang Oktober erklärt: »Nach wiederholten Versuchen, die Situation außerhalb der Öffentlichkeit zu klären, haben wir entschieden, die Partnerschaft auf den Prüfstand zu stellen.« Zuletzt war der Druck auf Adidas diesbezüglich gewachsen.

Unter anderem der Zentralrat der Juden hatte den deutschen Konzern aufgefordert, sich von West zu trennen. »Die täglich neuen antisemitischen Entgleisungen des Rappers sind für die Jüdinnen und Juden in Deutschland und in aller Welt unerträglich«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Deswegen müsse Adidas »seine Zusammenarbeit mit Kanye West umgehend einstellen.«

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    In dem populären Podcast »Drink Champs« hatte West zuletzt gesagt: »Ich kann antisemitische Dinge sagen und Adidas kann mich nicht fallen lassen.« Die Podcast-Betreiber haben die Folge zwar von ihrer Webseite genommen, das Video kursiert jedoch weiter im Internet. In dem Video spricht West auch wiederholt über die vermeintliche Macht der »jüdischen Medien«.

    Der Rapper designte seit 2015 für Adidas Schuhe und Kleidung unter der Marke »Yeezy«.

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    In den USA fühlen sich offenbar Antisemiten von Wests Äußerungen legitimiert. Am Wochenende protestierten mehrere Menschen in Los Angeles mit einem Banner, auf dem geschrieben stand: »Kanye hat recht mit den Juden.« Auf Fotos ist zu sehen, dass sie den faschistischen Gruß zeigen.

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    Dokumentarfilm über West wird nicht veröffentlicht

    Auch ein bereits vom Film- und Fernsehstudio MRC produzierter Dokumentarfilm über West wurde auf Eis gelegt. In einem Statement  auf der MRC-Webseite heißt es: »Kanye ist ein Produzent und Sampler von Musik. Letzte Woche hat er einen Klassiker gesampelt und neu abgemischt, der seit über 3000 Jahren in den Charts ist – die Lüge, dass Juden böse sind und sich verschwören, um die Welt zu ihrem eigenen Vorteil zu kontrollieren«.

    Wests Ex-Frau Kim Kardashian hat sich bereits vor einer Weile von dem Rapper distanziert. Nun hat sie auf Twitter nachgelegt. »Hassrede ist niemals in Ordnung oder entschuldbar. Ich stehe mit der jüdischen Gemeinde zusammen und rufe dazu auf, die schreckliche Gewalt und die hasserfüllte Rhetorik ihnen gegenüber sofort zu beenden«, schrieb Kardashian via Twitter.

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    Nach Wests zahlreichen Entgleisungen hatte ihn zuletzt nach übereinstimmenden Medienberichten auch seine Künstleragentur Creative Artists Agency (CAA) vor die Tür gesetzt. CAA gilt als einflussreichste Talent- und Sportagentur der Welt. Davor hatten sich bereits diverse andere Kooperationspartner von dem US-Rapper, der sich mittlerweile Ye nennt, getrennt. Dazu gehörten unter anderem das Modelabel Balenciaga, The Cap und JP Morgan.

    West leidet unter einer bipolaren Störung, wie seine damalige Frau Kim Kardashian im Jahr 2020 öffentlich machte.

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