Die Modernisierung von Stellwerkstechnik an der Bahnstrecke Kleve-Kempen soll bereits ab Dezember für flexiblere Fahrmöglichkeiten sorgen. Dies teilte die Deutsche Bahn am Dienstag in Goch mit. Anlass war ein Baustellenbesuch von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) und DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla in Goch.
Im ersten Bauabschnitt zwischen Kleve und Geldern verlegt die Deutsche Bahn derzeit Kabel. Bis Ende Juli werden neue Technikmodule für die Zugsteuerung errichtet. Ab Dezember sollen die Fahrdienstleiter die Züge auf dem Abschnitt digital steuern. Profitieren sollen vor allem Pendler, die täglich zwischen Niederrhein und der Region Rhein/Ruhr unterwegs sind.
Die Stellwerks- und Signaltechnik soll bis Herbst 2022 auf der ganzen Strecke erneuert werden. Die Fahrdienstleiter werden die Züge dann nur noch aus sechs anstatt zwölf Stellwerken steuern. Außerdem werden 76 Bahnübergänge modernisiert.
Die Modernisierung geschieht im Rahmen eines Sonderprogramms von Bund, Bahn und Bahnindustrie. Mittel aus dem sogenannten Schnellläuferprogramm fließen in NRW auch in die Erneuerung von Signal- und Stellwerkstechnik an der Ruhr-Sieg-Strecke Letmathe-Kreuztal. Bundesweit sind insgesamt sieben Projekte geplant.
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