Fast vier Stunden ringt Dominik Koepfer um den Einzug in die dritte Runde, dann gewinnt er sein Spiel noch. Oscar Otte kämpft auf dem Centre Court gegen Andy Murray fast genauso lange. Am Mittwoch erwischte es auch mehrere Stars.
Qualifikant Oscar Otte hat in Wimbledon die große Überraschung gegen Publikumsliebling Andy Murray trotz einer hervorragenden Leistung knapp verpasst. Der 27 Jahre alte Tennisprofi aus Köln, der in London erstmals überhaupt im Hauptfeld stand, musste sich in der zweiten Runde auf dem Centre Court dem zweimaligen Champion 3:6, 6:4, 6:4, 4:6, 2:6 geschlagen geben.
Dass Otte es mit prominenten Namen auf der ganz großen Bühne aufnehmen kann, hatte er jüngst bei den French Open bewiesen, wo er den späteren Halbfinalisten Alexander Zverev (Hamburg) in der Auftaktrunde ebenfalls über fünf Sätze beschäftigte. Auch Murray, der nach schweren Hüftverletzungen nur 118. der Weltrangliste ist und dank einer Wildcard erstmals seit vier Jahren wieder in Wimbledon aufschlägt, lieferte er spätestens ab Mitte des zweiten Satzes ein Match auf Augenhöhe.
Im letzten Tageslicht von London behielt Dominik Koepfer zuvor den Überblick und steht nach einem schwer erkämpften Erfolg erstmals in der dritten Runde von Wimbledon. Er rang Kwon Soon Woo aus Südkorea mit 6:3, 6:7 (8:10), 7:6 (7:2), 5:7, 6:3 nieder. Nach 3:54 Stunden verwandelte der deutsche Tennisprofi um 21.15 Uhr Ortszeit seinen dritten Matchball.
Der 27 Jahre alte Koepfer kämpft nun gegen den an Position acht gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut oder Miomir Kecmanovic aus Serbien um den Einzug in sein zweites Grand-Slam-Achtelfinale nach den US Open 2019. Koepfer ist der erste Deutsche in der dritten Runde, Alexander Zverev (Hamburg) und Oscar Otte (Köln) können noch folgen.
Favoritinnen reihenweise raus
Schon nach dem dritten Wimbledon-Turniertag hat sich das Feld der Favoritinnen massiv gelichtet. Von den zehn topgesetzten Tennisspielerinnen ist die Hälfte schon ausgeschieden. Nachdem sich bereits die 23-malige Grand-Slam-Siegerin Serena Williams (USA/Nr. 6) und die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Tschechien/Nr. 10) verabschiedet hatten, folgten am Mittwoch auch Sofia Kenin (USA/Nr. 4), Bianca Andreescu (Kanada/Nr. 5) und Belinda Bencic (Schweiz/Nr. 9).
Die frühere US-Open-Siegerin Andreescu verlor ihr Auftaktmatch gegen die Französin Alize Cornet klar 2:6, 1:6. Kenin, Australian-Open-Gewinnerin des Vorjahres, unterlag in der zweiten Runde ihrer Landsfrau Madison Brengle 2:6, 4:6. Ebenfalls chancenlos war die Schweizerin Bencic bei ihrer 3:6, 3:6-Erstrundenpleite gegen die Slowenin Kaja Juvan.
Sabalenka und Switolina mit Schwierigkeiten
Schwer taten sich am Mittwoch auch die Mitfavoritinnen Aryna Sabalenka (Belarus/Nr. 2) und Jelena Switolina (Ukraine/Nr. 3). Sabalenka gewann nach verlorenem Startsatz noch 4:6, 6:3, 6:3 gegen die Britin Katie Boulter und zog in die dritte Runde ein, die frühere Halbfinalistin Switolina setzte sich in ihrer Auftaktpartie 6:3, 2:6, 6:3 gegen die Belgierin Alison Van Uytvanck durch.
Bereits am Dienstag hatte die siebenmalige Wimbledonsiegerin Williams ihr Erstrundenmatch gegen Alexandra Sasnowitsch (Belarus) aufgeben müssen, nachdem sie auf dem Rasen ausgerutscht war und sich am Bein verletzt hatte. Titelverteidigerin Simona Halep (Rumänien) hatte ihren Start in London wegen einer Wadenverletzung absagen müssen.
Topfavorit Novak Djokovic hat indes trotz einiger Ausrutscher auf dem "heiligen Rasen" bei seiner Mission Titelverteidigung auch die zweite Hürde souverän genommen. Der Weltranglistenerste aus Serbien, der in London den dritten Triumph in Serie und den sechsten insgesamt anstrebt, bezwang in der Neuauflage des Endspiels von 2018 den Südafrikaner Kevin Anderson 6:3, 6:3, 6:3.
Auch das deutsche Trio Angelique Kerber, Alexander Zverev und Andrea Petkovic will an diesem Donnerstag (Beginn 12.00 Uhr/Sky) in die dritte Runde einziehen. Die 2018 in London siegreiche Kerber spielt gegen die Weltranglisten-50. Sara Sorribes Tormo aus Spanien. Der an Nummer vier gesetzte Zverev bekommt es mit dem Amerikaner Tennys Sandgren zu tun, der momentan die Nummer 68 der Welt ist. Andrea Petkovic trifft auf die Tschechin Barbora Krejcikova, die zuletzt bei den French Open überraschend im Einzel und im Doppel triumphierte. Insgesamt waren elf deutsche Profis gestartet.
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