Im Einsatz mit überforderten Rettungskräften: Der »Tatort« war trotz kleiner Fehler ein aufwühlender Arbeitsweltkrimi. Oder sind Sie anderer Meinung?
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In den letzten zehn Minuten nahm die Handlung noch einmal eine wirkungsvolle Wendung. Davor begleiteten wir eine Sanitäterin und allein erziehende Mutter durch ihren aufreibenden Alltag, der von Überforderung im Job und Hass auf der Straße geprägt war. Am Ende befand sie sich in der Gewalt eines Mannes, der seine Tochter bei einem ihrer Rettungseinsätze verloren hatte. Doch nicht er stand hinter den Morden und versuchten Morden an den Dresdnern Rettungskräften, sondern seine zuvor unverdächtige Ehefrau.
In unserer Kritik schrieben wir: »Den etwas zu verspielten Mordplot hätte es gar nicht gebraucht. Das Opfer am Anfang kommt durch eine umständliche Tötungsanordnung mittels Elektroschocker, Kabelbinder und Plastiktüte ums Leben; später wird ein Sanitäter über eine wenig plausible Fahranleitung in den Tod bugsiert. Das sind Albernheiten, die von der Dringlichkeit des Gegenwartskrimis ablenken, der umso wirkungsvoller ist, je dichter er bei der jungen Sanitäterin-Mutter Greta bleibt. Luise Aschenbrenner spielt die Rettungskraft mit einer angemessenen Mischung aus grimmiger Entschlossenheit und unterschwelliger Verletzlichkeit. Der ›Tatort‹ als Solidaritätsadresse an jene Menschen, die an vorderster Front um Leben ringen und sich dabei oft alleingelassen sehen.« Wir gaben 7 von 10 Punkten. Was sagen Sie zu dem Krimi?
»Rettung so nah« war der elfte »Tatort« aus Dresden, er entstand zum Großteil im Corona-Frühjahr 2020. Der Zwölfte ist bereits abgedreht, er wurde im Herbst fertiggestellt. Es geht darin um einen Stalker, in einer Hauptrolle ist der aus »Babylon Berlin« bekannte Christian Riedel zu sehen. Arbeitstitel: »Pavlovs Köter«.
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