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„Es gibt keine einfache Erklärung“ - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Jürgen Klopp, dick eingepackt in eine schwarze Daunenjacke, stützt die Ellenbogen auf die Knie, mit beiden Händen fasst er sich an den Kopf. Etwas verzweifelt und frustriert wirkt der Starcoach des FC Liverpool auf dem Foto, das am Montag ein beliebtes Motiv auf den Sportseiten der englischen Zeitungen war. Und es stimmt ja auch: Klopp und seine Reds schlittern nach dem 0:0 gegen Manchester United ein bisschen in die Krise.

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Nach dem vierten Liga-Spiel in Serie ohne Sieg fange Klopp an, „Titeldruck zu spüren“, schrieb etwa der Daily Telegraph. Und der Daily Mirror beklagte eine „Dürre“ in der Offensive. Der Meister blieb zuletzt drei Mal in der Premier League ohne eigenen Treffer - und das erstmals seit 2005. Und so musste Klopp nach dem Fall auf Platz vier in der Tabelle einräumen: Es könnte eng werden mit der Qualifikation für die Champions League.

Für den Klub sei es das „Wichtigste“, wieder die Königsklasse zu erreichen, aber „diese Saison wird ein hartes Rennen“, sagte Klopp, der mit Liverpool in der Liga derzeit die längste Sieglos-Serie seiner Regentschaft erlebt. Und nicht nur die Fans des Champions-League-Siegers von 2019 wundern sich, warum die Tormaschine ins Stottern geraten ist - und das obwohl auch gegen Manchester die großen Drei Sadio Mane, Mohamed Salah und Roberto Firmino spielten.

„Wir müssen uns keine Sorgen machen“, sagte Klopp, der mit seinem Team natürlich an dem Problem arbeitet: „Es ist nicht so, dass wir die Tatsache ignorieren und nur hoffen, dass es wieder gut wird.“ Und überhaupt habe seine Mannschaft gegen den Tabellenführer „eine Leistung“ gezeigt, „mit der man normalerweise gewinnt“. Salah und Co. müssten sich einfach weiter Chancen erspielen, „bereit sein, zu scheitern und es erneut zu versuchen.“

Vom Schalten in den Panik-Modus war Klopp weit entfernt, aber natürlich ist dem 53-Jährigen nicht entgangen, dass der letzte Pass in der Offensive oft zu unpräzise ist oder zu oft die falsche Entscheidung getroffen wird. „Es gibt keine einfache Erklärung. Wir haben immer Chancen verpasst, selbst in den Spielen, die wir gewonnen haben“, sagte Klopp.

Da hatte Liverpool allerdings auch Chancen, die genutzt wurden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Klopp mit dem verletzten Shootingstar Diogo Jota eine Option in der Offensive fehlt. Auch Abwehrboss Virgil van Dijk wird weiterhin schmerzlich vermisst. Doch dafür fängt der ehemalige Bayern-Star Thiago nach seiner Knieblessur langsam an zu wirbeln. Noch kurz vor Weihnachten hatte Liverpool als Tabellenführer vier Punkte Vorsprung, jetzt sind es drei Punkte Rückstand auf die Spitze. Doch „es ist nicht wichtig, wo wir jetzt stehen“, sagte Klopp. Liverpool sei „mittendrin“ im Kampf um die Königsklasse: „Das ist der Job.“

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