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"Wussten es schon damals":BVB-Boss enthüllt Details zum Terzic-Deal - n-tv NACHRICHTEN

Auf Lucien Favre folgt bei Borussia Dortmund Edin Terzic. Und das ist lange geplant, verrät Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Schon bei Favres Verpflichtung im Juli 2018 gibt es einen Plan für den neuen Interimscoach. Schon allein deshalb will Watzke von den Gerüchten um Marco Rose nichts wissen.

Lucien Favre ist bei Borussia Dortmund Geschichte. Nach knapp zweieinhalb Jahren können sich die Fans des Fußball-Bundesligisten nun auf den "Anti-Favre" freuen, wie ntv-Reporter Uli Klose sagt. Edin Terzic ist der neue an der Seitenlinie der Schwarzgelben. Und das war offenbar schon länger geplant, wie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke jetzt erklärte: "Wir haben Edin Terzic damals zurückgeholt, damit wir für so einen Fall wie jetzt gerüstet sind. Wir wussten schon damals, dass Edin unser Mann ist, wenn es mal brennt, damit kein Vakuum entsteht", sagte Watzke bei "Bild Live".

Der heute 38-Jährige hat bereits eine lange Klub-Historie. Schon 2010 arbeitete er als Scout und wurde bis 2013 Jugendtrainer, ehe er über Besiktas Istanbul zu West Ham United zog. Seit Favres Amtsantritt am 1. Juli 2018 war auch Terzic zurück beim BVB. Der Klub-Chef dementierte Meldungen, wonach feststehe, dass Terzic nach der Saison von einem neuen Cheftrainer abgelöst werden solle. "Das ist dynamisch, es ist überhaupt nichts klar. Bis zum 30. Juni machen wir mit Edin Terzic weiter. Irgendwann in dieser Zeit schauen wir dann, was wir machen. Es ist noch keine Entscheidung gefallen", so der 61-Jährige.

"Dankbar für die Zeit"

Gerüchte, wonach Marco Rose von Borussia Mönchengladbach der Wunschkandidat der Dortmunder Verantwortlichen sei, hält Watzke für "grenzwertig", da "jetzt über Trainer geschrieben wird, die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen". Eine mögliche Ausstiegsklausel von Rose in Gladbach interessiere ihn "momentan überhaupt nicht", so Watzke. "Ich weiß nicht mal, ob es da irgendwelche Klauseln gibt." Keine Rolle spielt in den Dortmunder Überlegungen der Name Ottmar Hitzfeld. "Nein", antwortete Watzke in dem Gespräch auf die Frage, ob der Ex-Coach in einer neuen Rolle als Berater zur Borussia zurückkehre.

Die Trennung von Favre sei dem BVB "sehr schwergefallen", bekräftigte Watzke. "Er hat mit uns zwei Vize-Meisterschaften gewonnen. Es war eine überwiegend erfolgreiche Zeit. Wenn du aber das Gefühl hast, dass die Geschichte am Ende ist, musst du auch handeln." Die Entscheidungsträger hätten "einmütig" für den Trainerwechsel votiert, erläuterte der BVB-Boss. Dass sich Favre selbst enttäuscht über seine Beurlaubung zeigte, sei "ein Stück weit normal".

Selbst habe Watzke mit Favre noch nicht nach der Entlassung gesprochen. "Ich werde es ihm auch persönlich sagen, wenn ich die Gelegenheit habe - ich habe es gestern bei ihm versucht, aber ich denke, dass bei Lucien viel los war: Ich bin ihm sehr, sehr dankbar für die Zeit."

Hummels und Co. haben "keine Rolle gespielt"

Spekulationen, die Favre-kritischen Aussagen der Führungsspieler Marco Reus und Mats Hummels nach dem 1:5 gegen den VfB Stuttgart am Samstag hätten zur Entscheidung gegen den Schweizer beigetragen, trat Watzke entgegen. "Das hat keine Rolle gespielt. Ich kannte die Interviews gar nicht. Wir haben uns direkt nach dem Spiel zusammengesetzt, Michael Zorc (Sportdirektor), Sebastian Kehl (Leiter der Lizenzspielerabteilung, Anm. d. Red.) und ich." Dass Trainer inzwischen im Zwei- bis Dreijahres-Rhythmen entlassen würden, habe sich "leider eingebürgert", sagte Watzke, "sogar beim FC Bayern, trotz aller Erfolge. Das Geschäft ist intensiver geworden." Klar sei jedoch auch, dass jeder Klub davon träume, "über fünf oder sechs Jahre erfolgreich mit einem Trainer zusammenzuarbeiten".

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In die Partie bei Werder Bremen (20.30 Uhr im ntv.de-Liveticker), die erste mit Terzic als neuer Chef, werde der BVB "nicht mit einer völlig neuen Herangehensweise gehen", kündigte Watzke an. "Dafür fehlt jetzt die Zeit. Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie zeigt, dass sie bedingungslos will, dass sie alles reinschmeißt. Da muss jeder zehn Prozent über seine Leistungsbereitschaft gehen." Er sei allerdings "zuversichtlich, dass das klappt", so Watzke weiter.

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