Der Traum des THW Kiel vom dritten Triumph in der Champions League lebt weiter. Der deutsche Rekordmeister setzte sich im Halbfinale des Final4-Turniers gegen Ungarns Topteam durch.
Vor leeren Rängen in der eigentlich 20 000 Zuschauer fassenden Lanxess Arena war Hendrik Pekeler mit acht Toren bester Werfer der Kieler, die 2010 und 2012 unter dem heutigen Bundestrainer Alfred Gislason zweimal die wertvolle Trophäe gewinnen konnten. Wie der THW kann auch Barcelona zum dritten Mal nach 2011 und 2015 die Königsklasse gewinnen. Der spanische Serienmeister entschied das erste Halbfinale gegen Paris Saint-Germain überraschend deutlich mit 37:32 (18:14) für sich.
Wenige Wochen nach der 33:41-Pleite gegen die Ungarn in der Gruppenphase der aktuellen Champions-League-Saison waren die Kieler, die auf die verletzten Nikola Bilyk und Magnus Landin sowie Pavel Horak nach Corona-Erkrankung verzichten mussten, in der ersten Halbzeit hellwach.
Pekeler und Wiencek bärenstark
Hinten machten Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek in gewohnter Manier die Abwehrmitte dicht, dahinter war Dänemarks Weltmeister-Torwart Niklas Landin ein verlässlicher Rückhalt. Zwar lief im Angriff nicht alles rund, dennoch lag der THW beim 10:6 (14.) erstmals mit vier Toren vorn.
Der gute Start verlieh den Kielern zusätzliche Sicherheit, zumal nun auch Superstar Sander Sagosen im Angriff zündete. Der Norweger setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene und war selbst bis zur Pause dreimal erfolgreich. So wuchs der Vorsprung beim 17:10 (26.) sogar auf sieben Treffer an. Zwar konnten die Ungarn etwas verkürzen, dennoch nahm der THW zur Halbzeit ein komfortables Fünf-Tore-Polster mit in die Kabine.
Der Vorsprung schmolz immer weiter
Nach dem Wechsel drehte jedoch Veszprem auf. Den Kielern fehlte nun in der Defensive der Zugriff und im Angriff die Durchschlagskraft. Der Vorsprung schmolz immer mehr dahin und war Mitte der zweiten Halbzeit beim 24:24 aufgebraucht. Kurz darauf gingen die Ungarn erstmals in Führung und bauten diese auf vier Tore aus.
Kiel kämpfte sich jedoch wieder heran und schaffte sechs Minuten vor Ultimo den Ausgleich. In der heißen Schlussphase gelang keinem Team die Entscheidung, so dass es in die Verlängerung ging. Dort hatten dann die Norddeutschen das bessere Ende für sich.
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